UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Trainerausbildung auf der Agenda

Trainerausbilder

Beim 8. UEFA-Workshop für Trainerausbildung in Athen diskutieren unter anderem Andy Roxburgh, Otto Rehhagel und Gérard Houllier über die Zukunft der Trainerausbildung in Europa.

Beim Workshop kamen Delegierte aus allen 53 UEFA-Mitgliedsverbänden zusammen
Beim Workshop kamen Delegierte aus allen 53 UEFA-Mitgliedsverbänden zusammen ©Sportsfile

Am Montag begannen in Athen drei Tage voller Diskussionen über die Zukunft der Trainerausbildung in Europa. Unter anderem waren bei der Eröffnung des 8. UEFA-Workshops für Trainerausbildung Andy Roxburgh, Otto Rehhagel und Gérard Houllier anwesend.

Agenda
Bei der Veranstaltung am Montagnachmittag im Hotel Divani Apollon gab es für die Vertreter der 53 UEFA-Mitgliedsverbände - vor allem Technische Direktoren und Trainerausbilder - ein straffes Programm mit Präsentationen, Vorträgen und Diskussionsgruppen.

Trainerkonvention
Die achte Ausgabe des Workshops ist der direkte Nachfolger des 7. UEFA-Symposiums für Trainerausbilder, das im September 2007 in London abgehalten wurde. Damals lag der Fokus der Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet, auf dem zehnten Geburtstag der UEFA-Trainerkonvention. Diese stand auch in Athen auf der Agenda, als zentrale Komponente des Trainerausbildung-Programms der UEFA - Philosophie, Status und Zukunft - und wurde von Andy Roxburgh, dem Technischen Direktor des europäischen Dachverbands, präsentiert.

Lizenzierung
In seiner Präsentation beleuchtete Andy Roxburgh das Wachstum der Konvention, die im Kern aus der Pro-, A- und B-Lizenz besteht. Diese Lizenzen wurden eingeführt, um das Spiel, die Spieler, Trainer und ihren Beruf zu schützen. Er unterstrich auch die fundamentale Rolle eines Trainerausbilders: "Ohne progressive Trainerausbildung ist die Entwicklung des Spiels gefährdet." Vlatko Marković, der Präsident des Kroatischen Fußballverbands und zweite Vorsitzende des Technischen Entwicklungskomitees der UEFA, bezeichnete das Lizenz-Schema der UEFA als "eine Institution und Inspiration für andere Kontinente".

Technische Studiengruppe
Der Technische Direktor der UEFA lieferte auch eine Einschätzung ab, wo die Trainerausbildung im Moment steht. Er erklärte den Sinn der Technischen Studiengruppe, die den Besuch von Experten in anderen Mitgliedsverbänden fördert, um gegenseitiges Wissen auszutauschen. Das Trainerausbildungs-Programm will Trainer zudem anregen, in den Dialog über Fußball zu treten, über dessen Zukunft, das beste Training in den wichtigsten Bereichen und den Aufbau eines Netzwerks. Andy Roxburgh wies auch auf das UEFA-Forum für Elite-Trainer hin, wo sich Trainer von Spitzenklubs trafen, um über gemeinsame Sorgen zu sprechen. Dies soll ein Beispiel für die Verbände sein, ein ähnliches Forum auch auf nationaler Ebene zu veranstalten.

Berufserfahrung
Morgen geht es um die Neuerungen in Sachen Fitness, Futsal- und Torhütertraining. Der Technische Direktor betonte, wie wichtig in Zukunft das Training von Führungsspielern für die nächste Generation von Direktoren sein wird - "auf dem obersten Niveau machen die Führungsqualitäten des Trainers oftmals den Unterschied aus". Berufserfahrung wird ein nützliches Werkzeug werden, dadurch soll beurteilt werden können, ob ein Trainer über die notwendige Kompetenz verfügt - beispielsweise ob er seinen Beruf auf professioneller Ebene ausüben kann.

Trainer als Vorbild
Das Programm am Montag begann mit einem Video, mit dem Sir Bobby Robson, dem ehemaligen englischen Nationaltrainer, gedacht wurde. Sofoklis Pilavios, der Präsident des gastgebenden Griechischen Fußballverbands, schilderte danach in seiner Grußbotschaft das klassische Ideal eines Trainers als Führungsfigur, der ein Vorbild sein soll für diejenigen, die er trainiert. Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel teilte anschließend sein Fußball-Wissen mit seinen Trainer-Kollegen. Rehhagel beantwortete Fragen von Frank Ludolph, dem UEFA-Vorsitzenden für technische Ausbildung, dabei ging er auf den neuen Druck ein, dem Vereinstrainer ausgesetzt sind. Außerdem zeigte er die Unterschiede zwischen einem National- und einem Vereinstrainer auf.

Nationale Perspektiven
Am Schluss bekamen die Technischen Direktoren von Belgien, Dänemark und Frankreich - namentlich Michel Sablon, Peter Rudbek und Gérard Houllier – die Gelegenheit, in einer Diskussion die Vorteile und Schwierigkeiten zu beleuchten, die durch die Trainerkonvention entstehen.

Gäste
Der Jira-Ausschuss der UEFA, der die Aktivitäten in Sachen Trainerausbildung überwacht, bewertet und unterstützt, hatte sich am Montag zuvor schon getroffen. Beim Workshop war der Ausschuss ebenso vertreten wie Gäste von der FIFA, von CAF und AFC sowie von der UEFA-Kommission für technische Entwicklung.