Gespräche zwischen Trainern und UEFA
Donnerstag, 31. August 2017
Artikel-Zusammenfassung
Die UEFA und die Trainer der europäischen Top-Klubs haben sich in Nyon getroffen, um sich über die Entwicklungen im Fußball auszutauschen.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Zum 19. Mal traf sich die UEFA mit den Trainern der europäischen Top-Klubs beim UEFA Elite-Trainer-Forum im Haus des europäischen Fußballs in Nyon. Es wurden Ansichten, Meinungen und Ideen ausgetauscht.
Der UEFA Trainer-Botschafter und Ex-Coach von Manchester United, Sir Alex Ferguson, leitete das Meeting. Alle, die als Trainer mehr als 100 Spiele in der UEFA Champions League absolviert haben oder in der letzten Saison mindestens unter den Top-16 standen, sowie die Trainer der Top-4 der UEFA Europa League, wurden von der UEFA zum Forum eingeladen.
In den Gesprächen ging es hauptsächlich um die Interessen des europäischen Klubfußballs. Unter anderem wurde über Trends und entscheidende Faktoren für den Erfolg in den beiden großen UEFA-Wettbewerben gesprochen - z.B. über den erfrischenden Angriffsfußball, der für 380 Tore in der letzten Champions-League-Saison sorgte, was einen Torschnitt von 3.04 Toren pro Partie bedeutete.
Ebenso gehörte das Schiedsrichterwesen und die Regeln des Spiels zur Tagesordnung, z.B. die tatsächliche Spielzeit, das aktuelle Verfahren zum Videobeweis, die Länge des Transferfensters und die Rolle von Spielerberatern. Weiterhin ging es darum, wie das Verhalten von Spielern und Trainern verbessert werden kann.
Die Trainer machen Vorschläge, während die UEFA zuhört, ihre eigenen Ansichten mit den Ideen der Trainer kombiniert und zur weiteren Diskussion in ihre Gremien weiterreicht.
"Ich denke, dass es keinen besseren Ort als die Seitenlinie gibt, um die Mechanismen des Spiels zu verstehen", sagt Sir Alex Ferguson.
"Wir achten auf Ratschläge von den Trainern. Die Erfahrungen, die sie in der Rolle des Trainers machen, können uns helfen, das Spiel zu verbessern."
"Trainer wollen besseren Fußball sehen", fügte Sir Alex hinzu. "Sie wollen, dass das Spiel richtig gespielt wird, sie sind absolute Vollprofis."
In Nyon waren Massimiliano Allegri (Juventus), Rafael Benítez (Newcastle United), Eduardo Berizzo (Sevilla), Sergio Conceição (Porto), Unai Emery (Paris Saint-Germain), Leonardo Jardim (Monaco), José Mourinho (Manchester United), Ernesto Valverde (Barcelona), der bekannte niederländische Trainer Louis van Gaal, Rui Vitória (Benfica) und Zinédine Zidane (Real Madrid) anwesend.
Die Trainer begrüßen die Möglichkeit, sich jedes Jahr mit der UEFA in einem informellen Setting und entspannt, weg vom Druck des Jobs im Alltag, austauschen zu können.
"Man lernt bei diesen Meetings immer etwas", sagt Massimiliano Allegri. "Denn es sind Trainer dabei, die mit ihren Klubs und im Fußball Geschichte geschrieben haben."
Es nahmen auch einige namhafte ehemalige Spieler an einer Diskussion am runden Tisch am Mittwoch in Nyon teil, die vom UEFA-Präsident Aleksander Čeferin geleitet wurde.
Dazu gehörten Xabi Alonso, Leonardo, Peter Schmeichel, Clarence Seedorf, Dejan Stanković, David Trezeguet und Javier Zanetti. Beim Meeting ging es unter anderem um die Wettbewerbsregeln, die Spielregeln und um Förderung im Fußball.
"Es war viel Fachwissen in einem Raum versammelt", sagte Stanković, ehemaliger serbischer Kapitän, der jetzt als Entwicklungsberater für die UEFA im Fußball arbeitet. "Die UEFA will hören, was solche Spieler zu sagen haben. Durch die Erfahrungen dieser Spieler hofft die UEFA profitieren zu können."