UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

UEFA-Präsident fordert Respekt gegenüber den Schiedsrichtern

Präsident

UEFA-Präsident Michel Platini hat Spieler und Trainer aufgefordert, den Schiedsrichtern gegenüber größeren Respekt zu zeigen, um ein positives Vorbild für den Breiten- und Juniorenfußball zu sein.

UEFA-Präsident fordert Respekt ein

Respekt. Ein Wert, der dem Herzen der UEFA ganz nahe ist. Spieler und Trainer werden aufgefordert, gegenüber den Schiedsrichtern in europäischen Spielen in dieser Saison mehr Respekt zu zeigen.

Am Freitag betonte UEFA-Präsident Michel Platini in Monaco die unbedingte Notwendigkeit des Respekts gegenüber den Unparteiischen. Er unterstrich, dass Profifußballer und ihre Klubs ein Beispiel setzen müssen, um sicherzustellen, dass negatives Benehmen im direkten Aufeinandertreffen gegenüber den Schiedsrichtern nicht zum Vorbild für den Breiten- und Jugendfußball wird.

"Die Rolle der UEFA ist es natürlich, den Fußball auf und außerhalb des Platzes zu fördern, zu schützen und zu entwickeln", sagte Michel Platini. " Wir können nicht wirklich sagen, dass Trainer und Spieler sich immer untereinander und den Schiedsrichtern gegenüber mit Respekt begegnen. Die UEFA hat an alle Klubs, die in dieser Saison an den Wettbewerben teilnehmen, geschrieben, um sie darüber zu informieren, dass die Schiedsrichter Spieler bestrafen werden, die Schiedsrichter umzingeln, aggressiv sind oder sich Unparteiischen und Gegnern gegenüber respektlos verhalten. Und hier in Monaco wurden sie noch einmal daran erinnert." Die UEFA hat aber auch bei ihrem Zusammentreffen in diesem Sommer ihre Schiedsrichter aufgefordert, den Fußball und sein Bild zu schützen.

Im weiteren Zusammenhang mit der Respekt-Kampagne der UEFA, die 2008 ihren Anfang nahm, gab es auch positive Nachrichten hinsichtlich der Null-Toleranz-Vorgabe, wenn es um Diskriminierung und Gewalt im Fußball geht. "Der Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt hat für die UEFA oberste Priorität, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. "Wir nehmen dieses Thema sehr ernst."

Härtere Regeln der UEFA beinhalten nun die teilweise oder vollständige Schließung von Stadien, und diese Maßnahmen hatten bereits einen stark abschreckenden Effekt. Die Fälle von Diskriminierung haben zwischen 2013/14 und 2014/15 um 45 Prozent abgenommen; es gab eine ständige Abnahme gewalttätiger Zwischenfälle in Stadien; das Werfen von Feuerwerkskörpern hat in den letzten vier Jahren in der UEFA Champions League um 20 Prozent abgenommen; zudem gab es in der UEFA Europa League zwischen 2013/14 und 2014/15 eine 15-prozentige Abnahme von Fanausschreitungen.

Auch einige andere Themen wurden in Monaco erörtert. Die UEFA hob ihre Maßnahmen im Bereich des Finanziellen Fairplays hervor, das ins Leben gerufen wurden, um dem europäischen Vereinsfußball langfristig Sicherheit und Stabilität zu geben. "Das Finanzielle Fairplay war sehr erfolgreich", sagte Infantino. "Wir waren in der Lage, die Gehaltsinflation zu reduzieren, wir waren in der Lage, die Schuldenlast zu reduzieren, und wir waren in der Lage, den europäischen Fußball in den Bereich von Betriebsgewinnen zurückzuführen und grundsätzlich für eine finanzielle Gesundung des Fußball zu sorgen."

In diesem Sommer überarbeitete die UEFA die Regeln für die Klublizenzierung und das Finanzielle Fairplay. "Dies ist geschehen, um zu mehr Wachstum, mehr Wettkampf und mehr Marktstimulation zu ermutigen, während die Kontrolle über zu hohe Ausgaben beibehalten wird", sagte der Generalsekretär. "Wir wollen, dass Leute in den Fußball investieren, aber wir wollen ein gesundes Investment."

Gianni Infantino sagte, dass vor der Einführung der Break-Even-Regeln die Verluste in jedem Jahr zugenommen haben. Sie erreichten 2011 mit fast 1,7 Milliarden Euro ihren Höhepunkt. Doch seit 2012 sind die Nettoverluste der Klubs um 70 Prozent gefallen. Zurückliegende Verbindlichkeiten und gestundete Schulden sind ebenfalls im vierten Jahr in Folge gesunken, während die Ablösesummen im Verhältnis zu den Gewinnen und Gehältern gleichfalls kontinuierlich gefallen sind.

Ein drittes Thema, das präsentiert wurde, war ein neues Ausschüttungssystem für die Klubs in der UEFA Champions League und der UEFA Europa League, wobei vor allem die Teilnehmer an der UEFA Europa League davon profitieren, dabei besonders die Klubs, die an den Qualifikationsrunden teilnehmen, und kleinere Vereine.

"Dies bedeutet mehr finanzielle Mittel für alle", sagte Infantino. "Wir haben einen neuen Rekord-Finanzierungstopf über 2,24 Milliarden Euro pro Jahr. Solidaritätszahlungen für Vereine, die sich nicht für die Gruppenphasen qualifiziert haben, steigen um etwa 60 Prozent, und die Solidaritätszahlungen für Klubs, die sich nicht für die UEFA-Wettbewerbe qualifiziert haben, erhöhen sich um 35 Prozent."

"Dieses neue Verteilungssystem ist nicht nur der Wunsch der UEFA, sondern auch der Klubs, denn es wurde in Absprache mit der Europäischen Klubvereinigung vorgenommen", fügte er hinzu.

Schlussendlich sprach Michel Platini über den aufregenden und unvorhersehbaren Qualifikationswettbewerb für die UEFA EURO 2016 mit 24 Teams nächsten Sommer. "Wir haben einige qualitativ hochwertige Partien gesehen", erklärte der UEFA-Präsident. "Es gibt Teams, die sich schon lange nicht mehr qualifiziert haben und nahe dran sind an einer Qualifikation. Die Qualifiers zeigen, dass es mindestens 24 Nationalmannschaften von höchster Qualität gibt. Dies unterstützt die Ziele der UEFA, den Fußball zu fördern, den Nationalmannschaftsfußball weiterzuentwickeln und zu stärken sowie junge Fußballer weiterzuentwickeln."

Michel Platini fügte hinzu, dass die Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2016 in Frankreich gut voranschreiten. "Die Stadien sind praktisch alle fertig gestellt", sagte er und brachte seine Meinung zum Ausdruck, dass die massive Nachfrage nach Eintrittskarten nahelegt, dass das Turnier im nächsten Jahr ein großer Publikumserfolg werden könnte.

Für dich ausgewählt