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„Lasst es uns wagen, große Ziele anzustreben“ – Aleksander Čeferin

„Wir haben die Macht, den Fußball der Zukunft zu gestalten”, so die Worte von UEFA-Präsident Aleksander Čeferin beim 42. Ordentlichen UEFA-Kongress in Bratislava, wo er die Entschlossenheit des Dachverbands hervorhob, „den europäischen Fußball so groß wie möglich zu machen.“

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin. ©UEFA.com

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin ist der Meinung, dass die UEFA mutig und kreativ Veränderungen herbeiführen muss, um die Werte des Fußballs zu schützen und den europäischen Fußball in den kommenden Jahren voranzubringen.

In seiner Ansprache beim 42. Ordentlichen UEFA-Kongress am Montag in Bratislava versprach Aleksander Čeferin, dass die UEFA weiterhin Mut, Transparenz und Führungsstärke an den Tag legen werde, um den Fußball in Europa zu schützen, zu fördern und weiterzuentwickeln.

„Lasst es uns wagen, große Ziele anzustreben, Initiativen auf den Weg zu bringen, die Hoffnungen aufkeimen lassen, und den europäischen Fußball so groß wie möglich zu machen“, sagte er.

Der UEFA-Präsident wies darauf hin, dass der moderne Fußball sich mit der Konkurrenz anderer Sportarten und Aktivitäten konfrontiert sehe, welche die nächste Generation in ihren Bann zögen, und dass die UEFA es wagen müsse, sich bei der Planung ihrer Zukunft daran anzupassen.

„Viele Menschen sehen die UEFA unter den europäischen Sportorganisationen als Vorbild“, so Čeferin. „Wir sind tonangebend. Das ist jedoch kein Grund, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Stattdessen müssen wir noch höhere Ziele anstreben.“

Aleksander Čeferin präsentierte die verschiedenen positiven Ergebnisse, welche die UEFA in letzter Zeit erzielt hat. Good-Governance-Reformen hätten der Organisation die entscheidende Stabilität gegeben, wichtige Interessenträger im europäischen Fußball wie Klubs und Ligen würden intensiver in den Entscheidungsfindungsprozess eingebunden und der Dialog mit den europäischen politischen Behörden sei weiterhin gesund und ertragreich.

„Wir haben uns nicht davor gefürchtet, die Türen für unsere Partner zu öffnen“, sagte er. „Wir haben verstanden, dass Isolation ein Zeichen der Schwäche und des Versagens ist und dass wir die Herausforderungen von morgen nur durch Offenheit, Teilen und Dialog angehen können.“

Das finanzielle Fairplay, das die dringend nötige Stabilität für das Finanzmanagement der Klubs gebracht hat, solle in Zukunft weiter verbessert werden. Durch Initiativen wie die EqualGame-Kampagne zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und Barrierefreiheit im Fußball sei die UEFA auch im Bereich des „sozialen Fairplays“ in eine neue Ära eingetreten.

„Der einzige Unterschied zwischen Spielern auf dem Fußballfeld ist die Farbe ihres Trikots“, betonte der UEFA-Präsident. „Wir machen keinerlei andere Unterscheidung, weder hinsichtlich Herkunft, Religion, Geschlecht noch sexueller Orientierung. Fußball ist überall für alle da.“

Weiter sagte Aleksander Čeferin, dass die UEFA sich nicht davor gefürchtet habe, bei ihren Aktivitäten und Entscheidungen Risiken einzugehen: „Kalkulierte Risiken, die sich bezahlt gemacht und uns befähigt haben, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.“

Angesichts der Aufgabe der UEFA, ihre Einnahmen zum allgemeinen Wohl des europäischen Fußballs zu verteilen, versprach der UEFA-Präsident, dass diese Unterstützung weiterhin bedeutend sein werde. 

„Wir müssen es wagen, mehr und auf eine neue Art umzuverteilen“, sagte er. „Die UEFA ist keine Bank. Wir sind ein Verband von Verbänden, dessen wichtigster Zweck darin besteht, die Entwicklung des Fußballs in Europa zu fördern.“

Ein besseres Gleichgewicht in den europäischen Wettbewerben habe weiterhin hohe Priorität, erklärte Aleksander Čeferin. „Dank der UEFA Nations League scheinen wir in Sachen Nationalmannschaftsfußball auf dem richtigen Weg zu sein. Doch auch beim Klubfußball müssen wir wachsam bleiben. Ich kann Ihnen nicht das Blaue vom Himmel versprechen. Ich bin weder Zauberer noch Politiker. Ich werde mich mit aller Kraft für die Einführung von Maßnahmen einsetzen, die dieses Gleichgewicht wieder herstellen, doch kann ich natürlich nicht garantieren, dass diese dazu führen werden, dass Vereine wie Steaua Bukarest oder Roter Stern Belgrad die Nächsten sein werden, deren Namen auf der Champions-League-Trophäe eingraviert werden. Es ist meine Pflicht, realistisch zu bleiben. Unsere Wettbewerbsformate sind es, die unsere Klubwettbewerbe so erfolgreich machen, wie sie es heute sind. Unsere Bemühungen sollten sich daher mehr auf die finanziellen Solidaritätsmechanismen konzentrieren.“

Aleksander Čeferin rief die Nationalverbände und anderen Interessenträger dazu auf, kreativ zu sein und es bei der Planung der künftigen Strategien der UEFA zu wagen, „vorauszudenken und um die Ecke zu denken“.

„Wir befinden uns in einer unglaublich privilegierten Lage: Wir haben die Macht, den Fußball der Zukunft zu gestalten“, betonte er. „Millionen von Fans auf der ganzen Welt würden alles dafür geben, in dieser Position zu sein. Wir dürfen dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und wir dürfen nicht enttäuschen. Wir sind es, die Veränderungen bewirken können.“

Abschließend erinnerte sich der UEFA-Präsident an die Worte des in der Zwischenzeit verstorbenen Präsidenten des Finnischen Fußballverbands, Pertti Alaja, beim Kongress im vergangenen April in Helsinki: „Fußball ist ein menschlicher Sport, der Barrieren einreißt, Menschen vereint und einen unerschöpflichen Quell der Freude darstellt.“

„In einer Welt, die Mauern errichten will, müssen wir unseren schönen Sport, so wie wir ihn kennen und lieben, verteidigen“, so der UEFA-Präsident weiter. „Fußball überwindet Unterschiede, lässt Jung und Alt träumen und gibt so vielen Menschen auf der Welt Hoffnung. Die UEFA muss in Sachen Offenheit ein Vorbild bleiben. Wir müssen Mut zeigen. Wir müssen zusammenarbeiten.“