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"Ein manipuliertes Spiel ist eines zuviel"

Exekutivkomitee

Die UEFA hat ihre eindeutigen Ansichten im Kampf gegen Spielmanipulation im Fußball unterstrichen und eine Resolution unterstützt, die mithelfen soll, die Integrität des Fußballs zu bewahren.

"Ein manipuliertes Spiel ist eines zuviel"
"Ein manipuliertes Spiel ist eines zuviel" ©UEFA.com

Die UEFA hat erneut deutlich gemacht, dass der Kampf gegen Spielmanipulation im Fußball mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln weitergeführt wird - UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino fand zu diesem Thema deutliche Worte und sagte, "ein manipuliertes Spiel ist eines zuviel".

Das UEFA-Exekutivkomitee hat bei seinem Treffen in Bilbao am Donnerstag eine elf Punkte umfassende Resolution zur Wahrung der Integrität des Fußballs abgesegnet. Das Dokument, das momentan noch als Entwurf vorliegt, wird den 54 UEFA-Mitgliedsverbänden rechtzeitig vorgelegt werden, um schon auf dem XXXVIII. Ordentlichen UEFA-Kongress, der am 27. März 2014 in Astana, Kasachstan, stattfindet, über entsprechende Beschlüsse abstimmen zu können.

Für die UEFA ist der Kampf gegen Spielmanipulation von größter Wichtigkeit. Durch Bildungsangebote für Spieler, Schiedsrichter und Trainer, ein hochentwickeltes Überwachungssystem und Kooperationen mit der Wettindustrie sowie intensivierter Zusammenarbeit mit den Staatsbehörden, soll die Integrität und der Geist des Sports gesichert werden, indem man möglichen Spielmanipulationen vorgreift beziehungsweise entgegenwirkt. Für den Europäischen Fußball-Dachverband hat es höchste Priorität, den Sport von diesem "Krebsgeschwür" zu befreien.

"Für die UEFA hat der Kampf gegen Spielmanipulation höchste Priorität", sagte Gianni Infantino nach dem Treffen des Exekutivkomitees. "Es herrscht eine Null-Toleranz-Politik bei der UEFA - wichtig ist aber auch, dass in jedem Nationalverband rigoros gegen dieses Übel vorgebeugt und vorgegangen wird."

"Das Exekutivkomitee verlangt von den Nationalverbänden, konkrete und effektive Strategien gegen Spielmanipulationen bereitzustellen. Gerade die Strafen müssen auch angeglichen werden, es kann nicht sein, dass in verschiedenen Ländern für das gleiche Vergehen unterschiedlich Strafen verhängt werden."

"Die Manipulationen trifft den Fußball in seiner Seele", sagte Gianni Infantino weiter, "und deshalb möchten wir auch die Zusammenarbeit zwischen den Sportverbänden und den Staatsbehörden verbessern. Wir überwachen 32 000 Spiele pro Jahr – darunter alle UEFA-Spiele und alle Spiele der ersten und zweiten Liga in allen Ländern. Wir wissen, dass von diesen 32 000 Spielen nur etwa 0,7 Prozent der Spielmanipulation verdächtigt werden. Aber schon ein manipuliertes Spiel ist eines zuviel."

Die UEFA setzt in allen Nationalverbänden Integritätsoffiziere ein. Diese arbeiten auf nationaler Ebene aktiv gegen Spielmanipulation, indem sie dabei helfen, Bildungsprogramme für Spieler, Schiedsrichter und Offizielle einzuführen. Des Weiteren erfolgt intensiver Austausch mit der UEFA, gerade im Fall von möglichen Vorfällen in ihrem Zuständigkeitsbereich oder in UEFA-Wettbewerben, sofern Vereine aus ihrem Land betroffen sind.

Der UEFA-Generalsekretär führte weitergehend Strafen an, die bereits auf Grund von Spielmanipulationsvergehen durch die UEFA ausgesprochen wurden. "Die UEFA hat dieses Jahr drei Mannschaften aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschlossen, weil Spiele in den heimischen Ligen manipuliert wurden. Wir haben außerdem einen Schiedsrichter lebenslang gesperrt, weil er an einer versuchten Spielmanipulation beteiligt war."

"Wir haben weiterhin einige Schiedsrichter lebenslang gesperrt, weil sie von Kriminellen bezüglich einer möglichen Spielmanipulation angesprochen wurden, dies aber nicht gegenüber der UEFA kommuniziert hatten. Wer mit diesem Thema zu tun hat, muss sich also auf drastische Strafen einstellen."

Das UEFA-Exekutivkomitee hat kürzlich seine Unterstützung dafür verkündet, Wettbetrug als Straftatbestand in den nationalen Gesetzgebungen in ganz Europa zu verankern. "Hier in Spanien ist Spielmanipulation nun eine Straftat", sagte Infantino, "damit kann der Staat gegen Spielmanipulationen direkt vorgehen. In anderen Ländern ist das leider noch nicht der Fall."

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