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Verbot von Besitz durch Dritte

Das UEFA-Exekutivkomitee hat sich bei seinem Treffern in Lausanne aus Prinzip gegen den Besitz Dritter von Fußballspielern ausgesprochen.

Das UEFA-Exekutivkomitee hat entschieden, dass der Besitz Dritter an Fußballspielern verboten werden sollte
Das UEFA-Exekutivkomitee hat entschieden, dass der Besitz Dritter an Fußballspielern verboten werden sollte ©UEFA

Das UEFA-Exekutivkomitee hat eine eindeutige Haltung bezüglich des Besitzes von Fußballspielern durch Dritte - aus Prinzip soll dies verboten werden. Diese Entscheidung gab das Komitee bei seiner Sitzung in der letzten Woche in Lausanne bekannt.

Als Ergebnis dieser Entscheidung des Exekutivkomitees wird der Weltfußballverband FIFA aufgefordert, das Verbot der Beteiligung von Dritten an Fußballspielern weltweit durchzusetzen, nachdem die Integrität der Wettbewerbe potenziell verzerrt wird und Gelder aus dem Sport an die Parteien gehen, die in die Spieler investieren und deshalb von Transfers auch profitieren.

Die UEFA hat nach der Sitzung in Lausanne außerdem bekannt gegeben, dass der europäische Fußball-Dachverband durch seinen Strategischen Beirat für Berufsfußball (SBBF) auch bereit wäre, das Verbot der Beteiligung Dritter in den eigenen UEFA-Wettbewerben durchzusetzen, sollte sich die FIFA den entsprechenden Schritten nicht anschließen. Wäre dies der Fall, würde eine Übergangsperiode von drei oder vier Jahren in Kraft treten.

"Dieses Thema wurde bis in das kleinste Detail im Strategischen Beirat für Berufsfußball [bestehend aus der UEFA und den europäischen Klubs, den professionellen Ligen und der Spielervereinigung FIFPro Division Europe] diskutiert", so UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. "Dieses Gremium kam zu der Empfehlung, dass das Eigentum durch Dritte verboten werden sollte, und das Exekutivkomitee unterstützt diese Empfehlung."

"Die FIFA beteiligt sich am Strategischen Beirat für Berufsfußball und hat an der betreffenden Sitzung teilgenommen. Wir haben zusammen über dieses Problem gesprochen und der FIFA-Fußball-Kommission unter dem Vorsitz von UEFA-Präsident Michel Platini hat ebenfalls den Wunsch ausgesprochen, dass das Eigentum von Spielern durch Dritte verboten werden sollte."

"Sollte die FIFA ihre Haltung dazu ändern, kann die UEFA diese Vorschriften natürlich auch in ihren eigenen Wettbewerben umsetzen - das gleiche gilt bereits in England und Frankreich, wo der Besitz von Fußballspielern in den Wettbewerben durch Dritte verboten ist."

Michel Platini äußerte nach der Sitzung in Lausanne klare Ansichten bezüglich dieses Problems. "Ich denke, es ist nicht gut, wenn Spieler aus zahlreichen Teams einer Firma oder verschiedenen Leuten gehören", meinte er. "Ethisch und moralisch ist das nicht gut. Wir haben darüber nachgedacht und die FIFA gebeten, eine Lösung zu finden."

Infantino sagte auch, dass man von der Haltung des UEFA-Exekutivkomitees nicht überrascht sein sollte. "Diese Entscheidung haben wir nicht aus dem Nichts heraus gefällt", erklärte er. "Wir haben bereits seit Mai darüber diskutiert, als der Vorschlag zum ersten Mal im Strategischen Beirat gemacht wurde."

"Wir wissen alle, dass der Besitz von Fußballspielern durch Dritte viele Gefahren mit sich bringt, wie im Bereich der Integrität der Wettbewerbe, dem Reglement zum Finanziellen Fairplay und so weiter. Es ist wirklich Zeit, dass wir das regulieren und eine klare Haltung dazu haben - jedoch in einer angemessenen Art und Weise, mit einer Übergangsfrist, damit die Klubs dies auch bewältigen können. Die UEFA ist bestrebt, den notwendigen regulatorischen Rahmen zu setzen, um die Klubs zu schützen und dem Risiko, dass Klubs Insolvenz anmelden müssen, vorzubeugen."

"Das bedeutet aber auch, dass die Klubs dieses Problem selbst in die Hand nehmen müssen und es nicht in die Hände anderer geben dürfen", betonte der UEFA-Generalsekretär. "Die Spieler müssen ihre Zukunft selbst in der Hand haben. Es darf niemanden geben, dessen Geschäftsmodell es ist, den Spieler so oft wie möglich wechseln zu lassen, damit er so viel Geld wie möglich daraus ziehen kann - Geld, das dem Fußball und den Vereinen verloren geht."

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