Futsal-Coaching in guten Händen
Montag, 12. Mai 2014
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Spezialisten aus 21 Top-Futsal-Nationen, darunter auch Trainer, die vor kurzem noch Teams bei der UEFA Futsal EURO 2014 betreuten, nahmen in Prag an einem Pilot-Kurs der UEFA zur Trainerausbildung teil.
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Im Juli 2014 startet die neue UEFA-B-Lizenz, die spezifisch dafür entworfen wurde, eine international anerkannte Qualifikation für Trainer von Fünfer-Mannschaften anzubieten. Die Futsal-Lizenz wurde bei einer Serie von Pilotkursen allen Mitgliedsverbänden vorgestellt – abgeschlossen wurde diese Sequenz bei einem Treffen der Trainer und Trainerausbilder letzte Woche in Prag.
An der viertägigen Veranstaltung nahmen Futsal-Spezialisten aus den 21 führenden Futsal-Nationen Europas teil. Darunter waren Trainer, die drei Monate zuvor ihre Teams bei der UEFA Futsal EURO 2014 in Antwerpen ins Feld geführt hatten.
Ioan Lupescu, der Technische Leiter der UEFA, erklärte am ersten Tag der Veranstaltung: "Das Ziel dieses Kurses besteht darin, die Schlüsselelemente der neuen B-Lizenz darzulegen und klarzumachen, dass die UEFA gewillt ist, jenen Verbänden maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten, die der Meinung sind, dass sie von Expertenwissen von außen profitieren würden, um ihre Futsal-Strukturen auszubauen."
Die meisten Mitgliedsverbände der UEFA haben direkt ihr Interesse an der Umsetzung eines UEFA-Futsal-Coaching-Kurses angemeldet, der Rest dürfte wohl bald folgen.
"Das ist ein großer Schritt nach vorne", sagte der zweite Vize-Vorsitzende der Futsal-und-Beach-Soccer-Kommission der UEFA, Petr Fousek, der das Team des Tschechischen Fußballverbands (FAČR) anführte, welches als Gastgeber der Veranstaltung glänzen konnte. "Wir haben lange hierfür gearbeitet und das eröffnet diesem Sport wirklich neue Möglichkeiten."
Das Programm für den Pilotkurs basiert auf den besonderen Interessen der Trainerausbilder, die diese Lizenz mit Leben erfüllen werden. Am zweiten Morgen gab es eine Sitzung, die Futsal-Fans und die Medien genossen hätten: Am runden Tisch wurde mit den Trainern von vier Topmannschaften über die UEFA Futsal EURO 2014 in Antwerpen diskutiert: Jorge Braz aus Portugal; José Venancio López, der mit Spanien Dritter wurde; Sergei Skorovich, Vize-Europameister mit Russland, sowie der amtierende Europameister Roberto Menichelli, der mit Italien den Titel gewann, obwohl man das erste Turnierspiel verlor.
Der Kurs bestand zu gleichen Teilen aus theoretischen und praktischen Einheiten, welche mit Jugendspielern der Tschechischen Republik stattfanden. Es ging unter anderem um den Transfer von Futsal-Wissen an die Spieler, Spielsysteme und taktische Optionen, schnelles Umschalten, die Kunst, mit oder gegen einen fliegenden Torwart zu spielen, Fitness-Konzepte für Hallensportarten, den Entwurf von Futsal-Trainingseinheiten, die Entwicklung individueller Fähigkeiten, sowie Torwartprinzipien im Futsal, die sich radikal von jenen des großen Fußballs unterscheiden.
In den theoretischen Einheiten gab es inspirierende Beiträge von Lozano und Venancio über die Lehrmethoden, die ein Futsal-Ausbilder anwenden sollte, oder die taktischen Fähigkeiten und Führungsmerkmale, die künftige Trainer mitbringen sollten, wenn sie auf diesem Feld tätig werden wollen.
"Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass die UEFA mit gutem Beispiel vorangeht", kommentierte Lozano am letzten Tag. "Es war eine wunderbare Gelegenheit, Wissen auszutauschen. Die UEFA-Futsal-Lizenz ist ein positiver Schritt ebenso wie er demokratisch ist, da er das Spiel öffnen und es einer noch größeren Öffentlichkeit zugänglich machen wird. Die UEFA ist gewillt, allen Nationalverbänden zu helfen, den Standard der Spitzenländer zu erreichen."