UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Spanisches Glück und viele Rekorde

Russland fehlten 34 Sekunden zum Sensationssieg im Finale der UEFA Futsal EURO 2012, doch am Ende einer ungemein dramatischen Endrunde waren es erneut die Spanier, die triumphierten.

Spanien: glücklicher, aber verdienter Sieger
Spanien: glücklicher, aber verdienter Sieger ©Sportsfile

Eigentlich kam alles wie erwartet: Spanien holte sich bei der UEFA-Futsal-Europameisterschaft seinen vierten Titel in Folge. Doch das Endspiel in Zagreb hatte an Dramatik mehr zu bieten, als alle Experten und Fans geahnt hatten.

Bis 34 Sekunden vor der Schlusssirene führten die Russen, ehe Sergio Lozano den hohen Favoriten mit dem Ausgleich in die Verlängerung rettete. Nachdem derselbe Spieler kurz vor dem Ende zum 2:1 getroffen hatte, rollte Sekunden vor dem Abpfiff noch ein Befreiungsschlag des Titelverteidigers über die Linie des verlassenen russischen Tores.

"Spanien gibt nie auf, will immer ein bisschen mehr", sagte Kike, der die beiden Tore von Lozano vorbereitet hatte, das erste davon als fliegender Torhüter. "Wir glauben immer daran, dass wir noch ein bisschen zulegen können, und diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite."

Für Torhüter Amado war es bei seiner siebten Endrunde der fünfte Titelgewinn, gleiches gilt für Verteidiger Kike, für Torschützenkönig Torras, der fünf Mal traf, war es Titel Nummer vier.

Einen großartigen Eindruck hinterließ aber auch Gastgeber Kroatien, das mit seinen unglaublichen Auftritten für drei neue Zuschauerrekorde sorgte. Höhepunkt waren dabei die 14 300 enthusiastischen Fans, die im Halbfinale das 2:4 gegen Russland beobachteten.

Nach dem Sieg im Penalty-Schießen im Viertelfinale gegen die Ukraine hielt es selbst Turnierbotschafter Robert Jarni, der als TV-Kommentator tätig war, nicht mehr auf seinem Sitz. Jubelnd sprintete auf das Feld, um mit der Mannschaft das, wie er es nannte, "Wunder" zu feiern. Star des Teams war der fünffache Torschütze Dario Marinović, dem nur ein Assist fehlte, um sich mit Torras den Goldenen Schuh zu sichern.

Für das dramatischste Spiel sorgten Aserbaidschan und Serbien. Felipe brachte die Azeris schon nach acht Sekunden in Führung und stellte damit einen neuen Futsal-EURO-Rekord auf, am Ende triumphierten jedoch die Serben mit 9:8.

Zudem wurde der 44-jährige Keeper der Azeris, Andrey Tveryankin, beim Stande von 2:2 vom Platz gestellt, Serbiens Trainer Aca Kovačević kommentierte das aberwitzige Spiel mit den Worten: "Niemand hat so etwas jemals bei einer Futsal-EURO zu sehen bekommen."