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Ricardinhos Futsal-Geheimnis

Portugals Ricardinho könnte einer der Stars bei der UEFA Futsal EURO 2012 in Kroatien werden. UEFA.com hat er verraten, was für einen guten Futsalspieler ausmacht.

Ricardinhos Futsal-Geheimnis
Ricardinhos Futsal-Geheimnis ©Sportsfile

Der magische linke Fuß, die Größe von 1,64 Metern, die erstaunlichen Tore, die unwiderstehlichen Dribblings - all dies zeichnet ihn aus. Es gibt viele Gründe, den Portugiesen Ricardo Filipe da Silva Braga, alias Ricardinho, als die Futsal-Antwort auf Lionel Messi zu sehen.

Im Alter von 26 Jahren hat er 2010 bereits den UEFA-Futsal-Pokal gewonnen, zudem wurde er zehnmal mit SL Benfica portugiesischer Meister. Auch im Ausland, mit Nagoya Oceans in Japan und mit dem PFC CSKA Moskva in Russland war er erfolgreich, ehe er im Januar zu Benfica zurückkehrte. Ricardinho könnte einer der großen Stars der am Dienstag beginnenden UEFA Futsal EURO 2012 in Kroatien werden. Hier verrät er uns die Zutaten für einen erfolgreichen Futsalspieler.

Schnelle Füße, schneller Kopf
"Die größte Qualität eines Futsal-Spieles ist eine schnelle Denke und eine schnelle Umsetzung. Das macht den Unterschied aus. Es gibt Spieler, die haben eine Menge Technik, und Spieler, die gut verteidigen. Aber wenn sie nicht schnell denken und umsetzen, dann werden sie normalerweise nicht besser als der Gegner sein. Das ist die größte Qualität."

Gute Füße, hohe Fitness
"Wegen des kleinen Platzes wird die Fitness unterschätzt. Aber beim Fußball geht es nicht nur ums Stoppen, um Richtungswechsel und um explosive Beschleunigung. Man muss daran arbeiten, sich ein paar starke Beine zuzulegen und sich in guter körperlicher Verfassung zu befinden. Man muss versuchen, körperlich besser als der Gegner zu sein und bessere Fähigkeiten zu haben. Dann ist es möglich, sich einen Vorteil zu verschaffen."

Passspiel perfektionieren
"Heutzutage gibt es im Fußball keine Wasserträger - Spieler, die den Ball nur zu einem Kollegen weiterspielen. Die Qualität des Passspiels muss immer mehr auf hohem Niveau sein. In einem Spiel, in dem pro Mannschaft 500 Pässe gespielt werden, muss man Selbstvertrauen haben und gute kurze und lange Pässe spielen können. Man muss immer nach Perfektion streben."

Angriff und Abwehr
"Irgend einer sagte mal zu Joel Queirós - einer der portugiesischen Topspieler - dass er als großer portugiesischer Stürmer gesehen werde, aber nicht auf internationaler Bühne herausrage, weil er nicht verteidigt. Man muss topkonzentriert und gut positioniert sein, und man muss die Fähigkeit haben, Bewegungen vorherzusehen. Man muss denken wie der Gegner und wissen, wo er sich hinbewegt. Im Angriff geht es mehr als nur um Improvisation. Tore zu erzielen, das hilft einem beim Siegen, aber es gibt eine Mannschaft, die hinter dem Torschützen arbeitet, und manchmal wird diese Arbeit nicht hoch genug bewertet."

Taktisches Bewusstsein
"Futsal wird immer taktischer. Es gibt kaum noch Ergebnisse wie ein 10:2. Die Mannschaften haben sich taktisch entwickelt und die Unterschiede sind nicht mehr so groß. Individuelle Techniken können den Unterschied ausmachen, aber auch taktische Aspekte und Standardsituationen. Ich würde die Wichtigkeit der Taktik mit 60 Prozent einschätzen, und daran kann man im Training arbeiten."