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Pressestimmen: "Der vierte Stern geht auf"

Nach dem vierten WM-Sieg einer deutschen Mannschaft war die heimische Presse voll des Lobes für Joachim Löw und seine Spieler, aber auch die ausländische Presse würdigte die DFB-Elf überschwänglich.

Die DFB-Kicker nach getaner Arbeit
Die DFB-Kicker nach getaner Arbeit ©AFP/Getty Images

Nach dem goldenen Tor von Mario Götze und dem damit verbundenen vierten Sieg einer deutschen Mannschaft bei einer FIFA-Weltmeisterschaft war die heimische Presse voll des Lobes für Joachim Löw und seine Spieler.

Man war sich einig, dass dieser Triumph das Resultat eines langen Prozesses war, der mit der völligen Überarbeitung des deutschen Fußballs Anfang dieses Jahrtausends seinen Anfang fand. Manche nannten den Titel sogar den wichtigsten seit 1954, als Deutschland überraschend gegen Ungarn siegte. Viele Kommentatoren sprachen von einem "verdienten Sieg" der "besten Mannschaft des Turniers", räumten aber auch ein, dass man am Ende ein wenig Glück gehabt habe.

Der vierte Stern geht auf. Die Mannschaft hat im Finale versucht, ihre Idee vom Jogi bonito, vom schönen Löw-Fußball, durchzusetzen. Bundestrainer Löw hat diese Auswahl der Hochbegabten souverän um die Klippen des Turniers gelenkt. Der Treffer von Mario Götze war von unwiderstehlicher Eleganz - die Krönung für die beste Mannschaft des Turniers. Jene, die stets die Initiative suchte, die diese WM mit den meisten und schönsten Treffern bebilderte. Folge des gewiss nicht besten, vielleicht aber intensivsten Fußballspiels der Historie. Eine Aneinanderreihung von Zweikämpfen.
Süddeutsche Zeitung

Der vierte Stern. Der Titel ist den Deutschen nicht in den Schoß gefallen. Diese Weltmeisterschaft ist das Ergebnis eines lange geplanten und akribisch angestrebten Erfolgs. Sechzig Jahre nach dem 'Wunder von Bern' feiert der deutsche Fußball seinen größten Gewinn, den vierten Titel bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Das Fundament für diesen Sieg wurde vor gut zehn Jahren gelegt. Ohne die Investitionen in Ausbildung und Technik, in Nachwuchs und Kompetenzzentren wäre dieser Triumph nach dem letzten Titelgewinn 1990 nicht möglich gewesen. Der Titel von Maracanã belohnt damit auch den Mut, neue Wege zu gehen, die Joachim Löw zunächst an der Seite seines Vorgängers Jürgen Klinsmann beschritt und nun seit acht Jahren an der Spitze der Nationalelf geht. Der letzte Schritt allerdings, der Schritt an die Spitze, lässt sich nicht exakt planen, nur die Voraussetzungen dafür.
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Als Joachim Löw zur Nationalelf kam, war der deutsche Fußball schlecht wie nie. Mit dem Titel von Rio belohnt Löw sich und eine Spielergeneration für langes Streben. Er hat sein Team dabei systematisch in die Moderne geführt. Dagegen gab es zunächst Widerstand. Auch gegen das schöne, faire Spiel, das Löw liebt. Denn er gewann viele Jahre keinen Titel. Im eigenen Land wuchs vor der WM 2014 die Zahl der Skeptiker. Liebhaber zählte die Mannschaft zunehmend im Ausland. Nun hat Löw sein Werk vollendet. In Brasilien bewies seine Elf, dass sie sowohl erfolgreich als auch schön spielen kann. Nach 1954 dürfte der deutsche Weltmeistertitel von Rio der bedeutendste sein, sportlich war er verdient wie keiner der drei zuvor.
Die Zeit

Die Goldene Generation des deutschen Fußballs tritt nach einem heroischen Kampf in eine Reihe mit den Legenden von 1954, 1974 und 1990 - Löw steht nun auf einer Stufe mit Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer. Die deutsche Mannschaft hatte mehr vom Spiel, aber auch Glück bei zahlreichen hochkarätigen Chancen der Argentinier um den diesmal phasenweise starken Messi.
Rheinische Post

Am Ende gab es bei dieser aufregenden und unvorhersehbaren WM nur noch einen Favoriten: Deutschland. Mit einer Mannschaft, deren Talent, Selbstverständnis und Gier schließlich gar nichts anderes mehr erwarten ließ als den Titel. Die Duplizität der Ereignisse ist offenkundig: 1990, als eine von Lothar Matthäus angeführte Truppe dem gerade vereinigten Deutschland zuletzt den Titel bescherte, ging sie den letzten Schritt gegen ein argentinisches Team, das der deutschen Elf außer dem Weltstar Diego Maradona nicht ausreichend individuelle Klasse entgegenzusetzen hatte. Wieder war Argentinien trotz eines Superstars in seinen Reihen nicht stark genug für die deutsche Mannschaft und deren gemeinschaftlicher Wucht, ihrem Willen und Eifer.
Frankfurter Rundschau

Jetzt haben die Deutschen das Unmögliche möglich gemacht. Sie haben im Halbfinale den WM-Gastgeber zerlegt, im Endspiel Argentinien besiegt – und damit völlig verdient den Weltmeistertitel gewonnen. Die Mannschaft des Bundestrainers Joachim Löw war die mit Abstand beste Mannschaft des Turniers. Vielleicht ist sie auch die beste, die Deutschland je hatte.
Stuttgarter Zeitung

Viele werden schreiben, dass Jogi und seine Jungs hier Geschichte geschrieben haben. Es sind jedoch nicht große Männer, die Geschichte schreiben, sondern Prozesse und Strukturen. Die Investitionen in den Nachwuchs, die der DFB nach der vergeigten EM 2000 tätigte, trugen am Sonntagabend multikulturelle Früchte. Er weiß, diese WM hat eine Mannschaft gewonnen, die über viele Jahre auf diesen Titelgewinn hingearbeitet hat.
taz

Das Team des neuen Weltmeisters besteht aus großartigen Fußballern, taktisch flexibel, körperlich robust, technisch brillant. Das Spiel des neuen Weltmeisters ist dominant, kraftvoll, direkt, und wenn es sein muss auch geduldig. Es ist der perfekte Mix aus Tugenden und Traumfußball, aus Hurra und Hauruck. Selten wurde ein Weg mit einer solchen Konsequenz beschritten wie dieser zum vierten Stern. Fünf Großereignisse haben Klinsmann und sein Nachfolger Joachim Löw immer wieder mit der gleichen Beharrlichkeit und Gründlichkeit vorbereitet. Klar: Wer die Verlängerung eines WM-Finales durch ein Tor des Jahres entscheidet, hat auch Glück gehabt. Aber die ganze Vorgeschichte lässt einen auch mit dem guten Gefühl zurück, dass man sich Glück erarbeiten kann.
Der Spiegel

Etwas kritischer da schon die ausländische Press, vor allem in Argentinien haderten die Journalisten mit dem Schiedsrichter, der ihnen ihrer Meinung nach einen Elfmeter (Neuer gegen Higuain) verwehrt habe.

Der Traum wurde vom Tor in der Verlängerung entzaubert. Argentinien ohne Trophäe, aber mit stolz geschwellter Brust und hoch erhobenem Kopf. Argentinien vergab eine gute Chance beim Stand von 0:0, auch der Schiedsrichter verweigerte Higuain einen Elfmeter.
Clarin, Argentinien

Das Schießpulver der Stürmer war feucht. Argentinien kam, um den WM-Titel mit seiner Ansammlung von Stürmern zu holen, und schuldet beim Abschied der Defensive die Ehrerweisung. Eine Rückkehr ohne Glorie, aber ruhigen Gewissens. Argentinien unterliegt Deutschland, aber fühlt im Herzen, dass man dem Ruhm so nah war. Wieder einmal waren die Deutschen der Henker.
La Nacion, Argentinien

Meister der Herzen. Sie haben ein großes Finale gegen Deutschland gespielt. Uns wurde ein Elfmeter gestohlen, Torchancen wurden in den 120 Minuten vergeben, aber sie haben ihre Seele auf dem Platz gelassen.
Olè, Argentinien

Deutschland siegt nach Verlängerung und gewinnt den Pokal der Pokale. Der Held hieß Götze, aber er hätte auch Higuain oder Palacio heißen können. Mit Brasilien im Herzen ist Deutschland Vierfach-Weltmeister. Vize in Rio de Janeiro - Argentinien weint vor Schmerzen und erleidet sein eigenes Maracanaco, um es ewig zu beklagen.
Lance, Brasilien

Die Deutschen kamen nach Brasilien, um Geschichte zu schreiben. Sie haben ihren vierten WM-Titel erobert, sich haben als erstes europäisches Team den Pokal in Amerika in die Höhe gestemmt, und sie haben Miroslav Klose als WM-Rekordtorjäger unsterblich gemacht. Und zum guten Schluss ließen sie Messi, bei seinem dritten Versuch, eine WM zu gewinnen, außen vor.
Estadao, Brasilien

Das Deutschland der Klasse und der Technik im Dienst der Organisation und der Geometrie siegt nach einem zähen Spiel. Am Schluss gewinnt die beste Mannschaft der WM den Titel. Adieu Messi, vom Vergleich mit Maradona erdrückt. Seine Karriere wird künftig davon belastet sein, dass er seinem Volk nicht den WM-Titel beschert hat.
Tuttosport, Italien

Deutschland im Paradies, Messi k.o. Große Enttäuschung wegen der Leistung Messis, der ab der zweiten Halbzeit verschwunden war. Deutschland siegt nach seinem schlechtesten Match gegen den argentinischen Rivalen, der seine beste WM-Partie bestritten hat.
Corriere della Sera, Italien

Die WM gewinnt Deutschland, eine Stahlmannschaft, die für den Sieg aufgebaut worden ist. Am Schluss hat die stärkste Mannschaft gewonnen, darüber gibt es keine Zweifel. Deutschland hat im Finale zwar nicht sein schönstes Spiel gezeigt, hat aber Persönlichkeit und Charakter bewiesen.
Repubblica, Spanien

Götze macht den Iniesta. Er wird zum deutschen Helden: Glaube und Fußball. Deutschland erobert einen vierten Stern. Die WM krönt den Besten. Es war nicht Messis Finale. Der Argentinier war von der Bildfläche verschwunden. Toni Kroos, ab zu Real mit einem WM-Titel unter dem Arm. Immer Deutschland.
Repubblica, Italien

Löws Mannschaft holt den WM-Pokal gegen Messis Argentinien. Deutschland, ein würdiger Nachfolger Spaniens. Mario Götze ist für Deutschland was Iniesta für Spanien ist. Er ist klein, technisch stark und intelligent. Messi blieb einen Schritt vom WM-Titel entfernt. Wer nicht versagte, war Götze. Was für ein Riesen-Tor.
El Mundo Deportivo, Spanien

Deutschland siegt wie noch keiner zuvor! Die Deutschen haben Europa nach einem großartigen Finale den ersten Titel in Amerika geschenkt. Niemand hat im Laufe des Turniers besser gespielt als die Mannschaft von Löw.
El Pais, Spanien

Die Deutschen sind verdiente Weltmeister, auch wenn sie nicht mit der Überlegenheit des Halbfinals aufgetreten sind. Es ist der Gipfel einer Geschichte, die für andere eine Inspiration sein sollte. Diese Mannschaft entwickelt sich immer weiter, und doch hat sie weiterhin die Qualitäten, die den Grundstein für die früheren Erfolge deutscher Mannschaften gelegt haben.
The Guardian, England

Hinreißend, spannend und hart war das WM-Finale zwischen dem kombinierenden Kollektiv aus Deutschland und den Argentiniern, die auf eine Erlösung durch Messi spekulierten. Als die Dämmerung über Rio de Janeiro gefallen war und die Ausdauer fast verbraucht war, gewann Deutschland. Es ist der verdiente Lohn für den neuen Weg, basierend auf Technik und Mumm.
De Volkskrant, Niederlande

Deutschland im Himmel! Vierter Stern für Deutschland. Das Spiel war ausgeglichener und spektakulärer als erwartet worden war. Nach großartigem Kampf beider Mannschaften hat das Finale den Spielen von Joachim Löw zugelächelt.
L'Equipe, Frankreich

Ein Deutschland mit vier Sternen. Deutschland war am Ende der Kräfte. Ein atemberaubendes und spannendes Spiel. Dieses 20. Finale war ein grandioses Spektakel zwischen zwei Mannschaften, die alles gegeben haben, um die Entscheidung zu erzwingen.
Le Figaro, Frankreich

Als immer mehr Menschen Deutschland zu den Favoriten zählten, erfasste ein gewisser Optimismus eine notorisch skeptische Nation. Und das explodierte heute Nacht in etwas, was man sehr selten sieht seit dem Zweiten Weltkrieg: eine Welle deutschen Stolzes.
Washington Post, USA

Wette nie gegen Deutschland. In einer Welt, in der sich alles so schnell ändert, ist es beruhigend zu wissen, dass eine Konstante immer bleibt. Die Nation, die Brasiliens Träume im Halbfinale in Fetzen gerissen hat, hat ihren vierten WM-Titel geholt.
CNN online

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