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„Ein fantastischer Wettbewerb“ – Spieler über die Bedeutung der UEFA Youth League für ihre Karriere

Einige der bekanntesten ehemaligen Youth-League-Spieler berichten, wie der Wettbewerb ihnen dabei geholfen hat, die Anforderungen des Spitzenfußballs zu meistern.

Mason Mount (Chelsea) und Samy Bourard (Anderlecht) beim Youth-League-Halbfinale 2016.
Mason Mount (Chelsea) und Samy Bourard (Anderlecht) beim Youth-League-Halbfinale 2016. SPORTSFILE

Seit ihrer Einführung im Jahr 2013 bietet die UEFA Youth League großen Talenten eine europäische Bühne – bereits mehr als 1 000 Spieler sind seit ihrer Youth-League-Zeit in einem der prestigeträchtigsten Klub- oder Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA zum Einsatz gekommen.

Bei der Youth League treffen die besten U19-Vereinsmannschaften Europas aufeinander. Dabei können die Spieler wertvolle Erfahrungen gegen erstklassige Gegner sammeln und sind dem zusätzlichen Druck ausgesetzt, vor einem großen Publikum zu spielen – oft im Ausland und in dem Wissen, dass die Spiele live übertragen werden. So werden die Akteure auf die Anforderungen des Spitzenfußballs vorbereitet.

Doch auch abseits des Spielfelds möchte die UEFA den Junioren wichtige Grundlagen vermitteln. Die Spieler besuchen Sensibilisierungsveranstaltungen und erfahren, welchen Beitrag sie gemeinsam mit ihren Vereinen zum Erfolg gemeinnütziger Initiativen leisten können.

Hohe Messlatte

Auf U19-Ebene haben viele Spieler keine oder nur begrenzte internationalen Erfahrungen vorzuweisen. Mit der Teilnahme an der Youth League erhalten sie die Möglichkeit, sich mit Spitzenteams aus anderen Ländern zu messen, und werden dabei mit verschiedensten Spielstilen konfrontiert – ein Umstand, der die persönliche Entwicklung beschleunigt und den Sprung in die erste Mannschaft erleichtert.

„Es ist einfach ein fantastischer Wettbewerb – die Champions League der Junioren“, so Benoît Badiashile. Der Verteidiger und französische Nationalspieler steht beim FC Chelsea unter Vertrag und kam von 2017 bis 2019 auf zehn Einsätze in der Youth League für AS Monaco. „Das hohe Niveau hat mich wirklich überrascht. Jeder in dem Alter möchte in diesem Wettbewerb spielen. Wir hatten es mit den besten Spielern Europas zu tun, das hat uns enorm weitergebracht.“

Der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer lief in der Youth League 16 Mal im Schalke-Dress auf und erzählt, dass er dem Wettbewerb viel zu verdanken habe: „Man sammelt viele Erfahrungen, wenn man auf Spieler aus dem Ausland trifft. Es bereitet einen auf die nächsten Schritte im Spitzenfußball vor, und eben auch auf die Champions League.“

„Die Youth League hat uns geprägt, an ihr konnten wir wachsen und einen Vorgeschmack auf die größten Teams in Europa bekommen.“

Presnel Kimpembe, Teilnehmer an der Erstausgabe 2013/14

Kopfballaktion von Presnel Kimpembe (PSG) im Youth-League-Viertelfinale 2014 der Pariser gegen Real Madrid.
Kopfballaktion von Presnel Kimpembe (PSG) im Youth-League-Viertelfinale 2014 der Pariser gegen Real Madrid.UEFA via Getty Images

„Die Youth League hat uns geprägt, an ihr konnten wir wachsen und einen Vorgeschmack auf die größten Teams in Europa bekommen“, erklärte Presnel Kimpembe, der an der Erstausgabe 2013/14 teilnahm und sich vom PSG-Junior zu einer festen Konstante beim französischen Serienmeister entwickelte. „In dem Alter ist das eine ziemlich große Sache. Das war für uns alle eine tolle Erfahrung.“

Leistungsdruck

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Youth League ist der zusätzliche Leistungsdruck. Für viele der Junioren geht es erstmals mit den Mitspielern ins Ausland. Die Spielstätten können größer sein als gewohnt, das Publikum zahlreicher, und dann kommen noch die Fernsehkameras hinzu. Ein solches Umfeld schon früh kennenzulernen, ist ein großer Vorteil auf dem Weg in den Profifußball.

Mason Mount gewann 2015/16 mit dem FC Chelsea die Youth League und erinnert sich an die Emotionen in dieser Zeit. „Es war ein völlig anderes Gefühl“, so der Mittelfeldakteur, der fünf Jahre später mit den Blues auch den Champions-League-Titel holte. „Es ist ein größerer Rahmen, weil du es mit Topgegnern zu tun hast. Du spielst vor großem Publikum – außerdem die ganzen Kameras. Zum ersten Mal verstehst du, was in einigen Jahren auf dich zukommen könnte.“

„Du spielst vor großem Publikum – außerdem die ganzen Kameras. Zum ersten Mal verstehst du, was in einigen Jahren auf dich zukommen könnte.“

Mason Mount, Youth-League-Sieger 2015/16 mit Chelsea

„Es ist das ganze Paket: die Reisen, die ersten Duelle in Hin- und Rückspiel und die hochkarätigen Gegner. Du bist noch fokussierter und motivierter, es in die erste Mannschaft zu schaffen.“

So sieht es auch Callum Hudson-Odoi, ein ehemaliger Teamkollege von Mount an der Stamford Bridge: „Die Chance, im Rampenlicht zu stehen – vor Kameras und großem Publikum – ist einmalig. Bei den meisten Ligaspielen in dieser Alterskategorie sind kaum Zuschauer da. Die Youth League bereitet dich auf die Anforderungen der ersten Mannschaft vor. Ohne den Wettbewerb stünden wir heute wohl nicht hier.“

Innenverteidiger Rúben Dias, der auf 14 Youth-League-Einsätze mit Benfica kam und aktuell bei Manchester City spielt, erinnert sich an wichtige Details: „Wir haben mit dem Champions-League-Ball trainiert“, so Dias, der 2023 mit den Citizens in der Königsklasse triumphierte. „Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber das hat mir wirklich viel bedeutet. Das ist eine Hausnummer.“

„Es spornt dich an und du verstehst, wovon du eigentlich genau träumst.“

Rúben Dias, Innenverteidiger bei Manchester City

Die Endphase der UEFA Youth League 2023/24 findet vom 19. bis 22. April in Nyon statt.

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